Grasmilben bei Katzen – Symptome und Behandlung

Herbstgrasmilben bei deiner Katze sind keine Seltenheit und verursachen Juckreiz

Der Sommer und der Herbst sind die aktivsten Jahreszeiten für die Grasmilben, welche regelmäßig Katzen befallen können. Grasmilben im Herbst verursachen bei befallenen Tieren starken Juckreiz. Als Katzenbesitzer solltest Du die Anzeichen für Grasmilben bei Deiner Katze kennen und wissen, was Du tun kannst, um die lästigen Parasiten loszuwerden. Worauf Du achten solltest erfährst Du im folgenden Artikel.

Inhaltsverzeichnis
    Add a header to begin generating the table of contents
    Scroll to Top

    Was sind Grasmilben?

    Neotrombicula autumnalis ist der wissenschaftliche Name für Grasmilben. Herbstgrasmilben, Erntemilben und Herbstmilben sind alles Namen für diese Milbenart. Grasmilben gehören wie alle anderen Milbenarten zu den Spinnentieren.

    Im Gegensatz zu Ohrmilben oder Räudemilben leben nur die Larven der Grasmilben als Ektoparasiten auf der Haut von Katzen und anderen Wirtstieren, nicht aber die erwachsenen Tiere dieser Milben. Die Grasmilben bei Katzen ernähren sich über einen Zeitraum von mehreren Tagen von den Zellsäften und der Lymphe des Vierbeiners.

    Können Katzen von Grasmilben befallen werden?

    Aufgrund ihrer weiten Verbreitung kommen Herbstgrasmilben bei Katzen und Hunden relativ oft vor. Vor allem im Früh- und Spätsommer setzen die kleinen rostroten Grasmilben, von denen nur die Larvenstadien parasitisch sind, häufig ihre Eier ab. Im Gegensatz zu den meisten anderen Milben wandern die Herbstgrasmilben nicht von einem Tier zum anderen.

    Die Larven leben in einer Vielzahl von Pflanzen, z. B. auf Wiesen, und wandern dann zu ihrer Wirtspflanze. In der Folge befallen die blutsaugenden Herbstgrasmilben alle bodennahen Körperregionen, insbesondere die Pfoten sowie Brust und Bauch von Katzen.

    Starker Juckreiz und Kratzen in diesen Körperregionen der Katze weisen auf einen möglichen Befall mit Grasmilben in diesem Bereich hin.

    So kommt es zum Befall mit Grasmilben bei Katzen oder Hunden

    In feuchter Erde werden die Eier der weiblichen Herbstgrasmilben abgelegt. Wenn die Grasmilbenlarven aus ihren Eiern schlüpfen, haften sie etwa vier Wochen lang an Gräsern, bevor sie absterben. Dort verbleiben sie bis sie einen geeigneten Wirt finden. Zum Beispiel eine streunende Katze.

    Gelingt es den Larven der Herbstgrasmilbe auf den Körper der Katze zu gelangen, suchen sie sich dort eine geeignete Stelle an der sie die Haut der Katze aufkratzen, und sich von den Zellsäften, der Lymphe und in geringerem Maße auch vom Blut des Wirtes ernähren können.

    Symptome und Diagnose - Erkennen von Grasmilben 

    Grasmilben sind nur im Herbst mit bloßem Auge als rötliche Punkte im Fell von Katzen sichtbar. Symptome machen sich in der Regel nur bei einem besonders starken Befall bemerkbar. Daher kann ein leichter Befall auftreten, auch wenn keine sichtbaren Anzeichen dafür vorhanden sind.

    Herbstgrasmilben sind von Juli bis Oktober aktiv, wenn das Wetter warm ist. Herbstmilben sind höchstwahrscheinlich die Ursache für massivem Juckreiz Ihrer Katze in dieser Zeit des Jahres. Das liegt daran, dass Herbstgrasmilben beim Saugen eine Art Speichel absondern, der die oberste Zellschicht auf der Hautoberfläche auflöst und eine Reizung verursacht.

    Weitere Anzeichen eines Befalls mit Herbstgrasmilben können daher u. a. Hautrötungen, blutige Kratzwunden mit Krustenbildung (vor allem am Kopf) und allgemeine Unruhe sein. Sie können Ihre Katze mit einem Taschentuch und einem engzahnigen Flohkamm auf Grasmilbenbefall testen. Kämmen Sie das Fell Ihrer Katze einfach über einem weißen Tuch aus. Ein Befall mit Grasmilben ist an den zurückbleibenden orangefarbenen Pünktchen zu erkennen.

    Zur Bestätigung der Diagnose sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Er stellt das Vorhandensein von Herbstmilben durch eine mikroskopische Untersuchung von Hautpartikeln fest.

    Weiterführender Artikel über Milben bei Katzen

    Sie sind winzig klein, die meisten von ihnen nur wenige Zehntel Millimeter groß und mit bloßem Auge gar nicht zu erkennen. Aber sie sind Quälgeister, die Mensch und Tier im Alltag ganz schön zu schaffen machen und auch Krankheiten auslösen können.

    Zum Artikel: Informationen über Milben bei Katzen

    Behandlung von Grasmilben bei Katzen 

    Nicht jeder Befall mit Grasmilben macht den Einsatz von Medikamenten erforderlich. Abgesehen vom Juckreiz verschwinden die Milben von selbst und verursachen keine weiteren Symptome. Daher merkst Du vielleicht gar nicht, dass Deine Katze die eine oder andere Milbe mit ins Haus gebracht hat. Wenn Deine Katze jedoch unter unaufhörlichem Juckreiz leidet oder blutige Kratzwunden aufweist, ist es unumgänglich, einen Arzt aufzusuchen. In erster Linie ist es wichtig, die Haut gründlich zu reinigen und Verkrustungen zu entfernen.

    Mittel gegen Milben werden in der Regel nicht innerlich, sondern äußerlich auf die Haut aufgetragen. Entzündungshemmende Salben können auch verwendet werden um starken lokalen Juckreiz und Schwellungen zu lindern. Die Verwendung eines Halskragens kann notwendig sein, wenn sich die Katze bereits blutig gekratzt hat und sich eine große Wunde am Hals gebildet hat.

    Herbstgrasmilben vorbeugen

    Es ist derzeit nicht bekannt wie man Herbstgrasmilben vorbeugen kann, da es derzeit keine von der FDA zugelassene Behandlung gegen Zecken oder Flöhe gibt. Wie vom European Scientific Council on Companion Animal Parasites (ESCCAP) empfohlen, kann es hilfreich sein, Katzen vorübergehend im Haus zu halten oder Gebiete zu meiden die als von Herbstgrasmilben befallen identifiziert wurden, während man mit dem Hund spazieren geht. Auch die Verwendung verschiedener Produkte zur Bekämpfung von Zecken- und Flohbefall kann Teil der Präventivmaßnahmen sein.

    Als besonders wirksam haben sich laut ESCCAP Sprays erwiesen, die regelmäßig und komplikationslos (idealerweise alle drei bis fünf Tage) auf gefährdete Körperregionen aufgetragen werden können. Zusätzlich können Shampoos mit Wirkstoffen aus der Klasse der Pyrethroide zur Reinigung dieser Körperregionen verwendet werden, um lästige Parasiten vorzubeugen.

    Grasmilben beim Mensch

    Die Grasmilbe kann auch Menschen befallen die sich dann kratzen und jucken. Die Ansteckung funktioniert jedoch nur bei direktem Kontakt mit dem Körper, z. B. wenn man durch hohen Gras läuft und die Füße oder Knöchel frei liegen. Eine Übertragung von der Katze auf den Menschen, oder umgekehrt, ist nicht möglich.

    Bildquelle: stock.adobe.com / Yury and Tanya 

    Scroll to Top