Katze trinkt nicht? Tipps und Tricks zum Trinkverhalten

Sicherlich hast Du Dir schon einmal über das Trinkverhalten Deines Stubentigers Gedanken gemacht. Trinkt meine Katze genügend? Woran merke ich, dass sie zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt? Welche gesundheitlichen Folgen können durch zu wenig Flüssigkeit entstehen? Wie schaffe ich es, dass meine Katze mehr trinkt?

All diese Fragen sind keine Seltenheit unter Katzenhalter*innen oder solche, die es werden möchten.

In diesem Artikel beantworten wir Dir alle diese Fragen und geben Tipps und Tricks, die wir selbst an unseren beiden flauschigen Mitbewohnern getestet haben.

Inhaltsverzeichnis
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    Wie viel Wasser sollt eine Katze pro Tag trinken?

    Generell gilt folgende Faustregel:

    Eine ausgewachsene Katze benötigt 40 bis 50 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht am Tag

    Wie lässt sich die Wassermenge berechnen, die meine Katze benötigt?

    Ein Beispiel soll Dir das Ganze verdeutlichen.

    Deine Fellnase wiegt 4kg. Wir rechnen mit dem Höchstwert von 50ml

    4kg x 50ml = 200 ml Wasser pro Tag

    Das bedeutet, Dein Stubentiger müsste täglich 200ml Wasser zu sich nehmen.

    Ein Blick auf den Messbecher und den Wassernapf Deiner Katze lässt Dich kurz ins Grübeln kommen. „So viel trinkt meine Katze doch niemals am Tag“. Das stimmt. Deine Katze besitzt kein ausgeprägtes Durstempfinden, sodass sie die benötigte Menge nicht von allein aufnehmen wird. Kein Grund zur Panik.

    Ein Freigänger nimmt einen Großteil der Flüssigkeit bereits durch seine erlegte Beute auf. Bei Wohnungskatzen hingegen wird der Großteil der benötigten Wassermenge bereits durch die Gabe von Nassfutter gedeckt.

    Bevor Du aber gespannt in unseren Tipps und Tricks nachliest, möchten wir zunächst auf die gesundheitlichen Folgen eingehen. Damit möchten wir Dein Bewusstsein schärfen, welche Auswirkungen ein Mangel an Flüssigkeit für Dich und Deine Fellnase haben kann. Ich schreibe bewusst für „Dich“, da ein langes und vor allem gesundes Leben Deiner Katze in Deiner Verantwortung liegt und teure Tierarztbesuche Deinen Geldbeutel unnötig strapazieren.

    Welche gesundheitlichen Folgen können entstehen, wenn eine Katze zu wenig trinkt?

    Genau wie bei uns Menschen auch, kann es durch zu wenig Flüssigkeit zu einer Dehydrierung des Körpers kommen. Der Körper verliert dadurch lebenswichtige Elektrolyte. Katzen sind aufgrund ihrer biologischen Abstammung besonders anfällig dafür. Die gesundheitlichen Folgen können schwerwiegend sein. So sind die Nieren bei geringer Flüssigkeitszufuhr nicht mehr in der Lage, dem Körper Giftstoffe zu entziehen. Harnstein oder Harngrieß sind die Folge. Teure Tierarztbesuche sind vorprogrammiert. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer Niereninsuffiziens führen.

    Du bist Dir unsicher, weil Deine Katze nur sehr wenig trinkt und möchtest selbst herausfinden, ob es schon mögliche Anzeichen für einen Flüssigkeitsmangel bei Deinem Stubentiger gibt?

    Wichtig ist, dass Du Deine Mieze jetzt sehr aufmerksam beobachtest, auf die folgenden Symptome achtest und rechtzeitig handelst.

    Die folgenden Anzeichen können bei Deinem Stubentiger für eine Dehydrierung sprechen:

    Eine Dehydrierung deiner Katze kann schwere folgen haben. Besonders bei der Fütterung von Trockenfutter solltest du darauf achten, dass deine Katze genügend trinkt. Bildquelle: Pixabay.com / pasja1000

    Wie prüfe ich zusätzlich ob meine Katze nichts trinkt?

    Der sogenannte Nackenfaltentest kann Dir zusätzlich Klarheit verschaffen

    Der Nackenfaltentest – So funktioniert’s:
    1. Greife die Haut im Schulterbereich Deiner Katze zwischen zwei Finger
    2. Ziehe die Hautfalte vorsichtig nach oben und lasse los
    • Kehrt die Hautfalte umgehend in ihre Ausgangsposition zurück, gibt es keinen Grund zur Sorge. Deine Katze trinkt ausreichend
    • Bei einer Dehydrierung dauert die Rückkehr der Hautfalte in die Ausgangsposition länger und die Haut bleibt „zeltähnlich“ aufgespannt. In diesem Fall sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden!

    Babykatze trinkt nicht - Was kann ich tun?

    Manchmal saugen Kätzchen nicht an der Zitze ihrer Mutter, was ein Zeichen dafür sein kann, dass sie nicht genug Milch von ihrer Mutter bekommen. Das wiederum könnte ein Zeichen dafür sein, dass das Katzenbaby zu schwach ist und nicht mit seinen Geschwistern mithalten kann. Um dem Kätzchen das Trinken zu erleichtern, solltest du die anderen Katzen für eine Weile entfernen und die Mutterkatze für ein paar Minuten mit der Babykatze allein lassen.

    Wenn du ein Kätzchen von Hand aufziehen willst, brauchst du spezielle Hilfsmittel, wie z. B. eine Flasche mit einem Schnuller. Allerdings braucht es viel Ruhe und Geduld, um Babykatzen von Hand aufzuziehen.

    Was dürfen Katzen alles trinken?

    Unabhängig von der Rasse sind Katzen zum Überleben darauf angewiesen, neben dem Futter auch Flüssigkeit zu trinken – und das gilt auch für Katzen, die mit Nassfutter gefüttert werden.

    Leitungswasser ist für den Körper von Katzen nur bedingt geeignet. Daher wird in Gegenden, in denen viel Trinkwasserzusatz vorhanden ist empfohlen, stattdessen stilles Mineralwasser zu verwenden. Eine Katze sollte niemals Kuhmilch trinken, da sie die in der Milch enthaltene Laktose nicht verdauen kann.

    Leitungswasser gilt im Allgemeinen als weniger gefährlich für Hauskatzen. Es besteht allerdings immer die Möglichkeit von Rückständen, die Menschen mit der Zeit gut vertragen, die aber bei Katzen gesundheitliche Probleme verursachen können, wenn sie in großen Mengen konsumiert werden.

    Das Wasser sollte dem Tier immer in einem leicht zu reinigenden Behälter, z. B. aus Keramik oder Edelstahl, zur Verfügung stehen und aus hygienischen Gründen mehrmals am Tag ausgewaschen und nachgefüllt werden.

    Auch wenn deine Katze den Geschmack von Milch mag, ist es nicht empfehlenswert, ihr Milch zum Trinken zu geben. Selbst mit Wasser verdünnte Milch kann für Katzen reizend sein. Katzenmilch ist für die richtige Ernährung von Katzen nicht erforderlich.

    Katzenmilch enthält viele Kalorien und kann auf Dauer zu Übergewicht führen. Es ist aber nicht verkehrt, Katzenmilch ab und zu als Leckerli anzubieten. Bei besonders trinkfaulen Katzen kann die Katzenmilch von Vorteil sein. Sie trägt dazu bei, dass deine Katze dazu animiert wird, mehr Flüssigkeit aufzunehmen.

    Ab wann dürfen Kitten Wasser trinken?

    Mit 8 Wochen kannst Du deinem Kitten Wasser zu trinken geben. Du musst ihr nicht ständig Katzenmilch geben, aber du kannst das trotzdem ab und zu tun. Achte darauf deiner Katze keine normale Milch aus dem Tetrapack zu geben, denn Katzen sind leider laktoseintolerant.

    Katze trinkt nicht: Ab wann wird es gefährlich?

    Wenn Katzen ständig zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen, kann sich das negativ auf die Funktion ihrer Organe auswirken und gefährlich werden. Es kann zu Nieren- und Harnwegserkrankungen wie Harnsteinen oder Niereninsuffizienz, und anderen Komplikationen, führen. Wenn deine Katze unter Durchfall oder Fieber leidet ist es besonders wichtig, dass sie viel Flüssigkeit zu sich nimmt, um eine Dehydrierung zu vermeiden.

    Mit diesen Tipps und Tricks gehören Deine Sorgen über das Trinkverhalten Deines Stubentigers der Vergangenheit an

    Tipp 1: Nassfutter ist effektiver als Trockenfutter

    Nassfutter enthält im Gegensatz zu Trockenfutter von Haus aus einen hohen Feuchtigkeitsgehalt. Achte beim Kauf auf qualitativ gutes Nassfutter. Der Wasseranteil sollte bei circa 80% liegen. Durch das Nassfutter nimmt Dein Stubentiger bereits einen Großteil der benötigten Wassermenge auf. Ausführliche Informationen zum Katzenfutter findest Du in diesem Artikel.

    Unser Trick:

    Bei der Zubereitung des Nassfutters einfach ein bisschen frisches, kaltes Wasser vor dem Servieren auf das Futter geben. Dies sorgt für noch mehr Flüssigkeit.

    Taste Dich langsam und zuerst mit einer ganz geringen Menge Wasser heran. Katzen haben gerne noch etwas zum Kauen und verweigern meist eine „matschige Pampe“ im Futternapf. Wenn Du merkst, Dein Stubentiger frisst genüsslich seine Mahlzeit, kannst Du die Menge etwas erhöhen.

    Ein Beispiel von unseren beiden Jungs:

    Wir haben feste ritualisierte Essenszeiten. Pro Katze füttern wir 200g Nassfutter über den Tag verteilt in kleinen Portionen. Eine Portion besteht aus circa 3 gehäuften Teelöffeln. Vor dem Servieren kommt 1 Esslöffel Wasser darüber und unsere Jungs schlecken den Napf bis auf das letzte Krümelchen leer.

    Die jeweiligen Mengenangaben sind nicht zu verallgemeinern. Du kennst Deine Mieze am besten und weißt, wie sie tickt. Hier ist am Anfang ein wenig Austesten angesagt.

    Tipp 2: Mehrere Wassernäpfe im Haushalt richtig platzieren

    Grundsätzlich gilt: je mehr Katzen, desto mehr Wassernäpfe.

    Wie schon erwähnt, sind Katzen sehr trinkfaul. Deshalb musst Du sie stets mit mehreren Wassernäpfen/Trinkbrunnen in der Wohnung an das Trinken erinnern. Doch aufgepasst, nicht überall ist ein geeigneter Platz für eine Trinkgelegenheit.

    • Katzen trinken instinktiv nicht dort, wo sie fressen
    • Katzen sind sehr reinliche Tiere und mögen es auf keinen Fall, wenn der Wassernapf in unmittelbarer Nähe des Katzenklos steht
    • Katzen bevorzugen stille und helle Orte

    Wichtig: Achte immer darauf, spätestens alle 2 Tage das Wasser zu wechseln. Katzen meiden abgestandenes und verunreinigtes Wasser.

    Am besten reinigst Du die Näpfe unter heißem Wasser. Es heißt, dass Katzen einen überaus scharfen Geruchssinn besitzen und Spülmittelreste nach dem Waschen immer noch wahrnehmen können.

    Deshalb sollte Spülmittel unbedingt vermieden werden, da Deine Mieze sonst ihren Napf aufgrund des Geruchs verweigert. Das Reinigen in der Spülmaschine hat denselben Hintergrund.

    Ein Beispiel von unseren beiden Jungs:

    Allerdings kommen sowohl Wassernäpfe und Futternäpfe bei uns einmal wöchentlich in die Spülmaschine und werden mit dem heißesten Programm durchgespült.

    So können wir sicherstellen, dass auch etwas hartnäckigere Verschmutzungen oder Bakterien abgetötet werden. Unsere beiden Jungs sind dies von Anfang an gewöhnt und haben sowohl ihre Futter- als auch Wassernäpfe nach der Spülmaschine nie verweigert.

    Tipp 3: Katzen lieben fließendes Wasser

    Möglicherweise hast Du Deine Mieze schon dabei ertappt, wie sie Dich beim Händewaschen oder Duschen/Baden beobachtet.

    Das Geräusch des laufenden Wasserhahns zieht sie magisch an. Vielleicht ist Dein Stubentiger auch schon einmal auf das Waschbecken gesprungen oder in die Badewanne gestiegen und wollte vom Wasserhahn trinken. Es ist noch heute ein Urinstinkt Deiner Katze von fließendem Wasser zu trinken. Hat Deine Mieze dies bereits von selbst entdeckt, dann kannst Du Dich glücklich schätzen.

    Lobe und bestärke das Verhalten sofort, denn so nimmt Deine Katze viel Flüssigkeit zu sich.

    Unser Trick:

    Ist Dein Stubentiger mit Dir im Badezimmer, biete ihm immer wieder diese Möglichkeit an.

    Katzen sind neugierige Wesen und werden dem Geräusch des fließenden Wasserhahns auf den Grund gehen. Hat Deine Mieze erst einmal entdeckt, dass man aus dem Wasserhahn frisches Wasser zum Trinken bekommt, ist es enorm wichtig, dass Du das Ganze sofort bestärkst.

    Dies funktioniert hervorragend mit dem sogenannten Clickertraining. Ausführliche Informationen zu diesem Thema findest Du in unserem Clickertraining für Anfänger Artikel.

    Ein Beispiel von unseren beiden Jungs:

    Mit Hilfe des Clickertrainings haben wir ein Ritual entwickelt. Frühs beim Zähneputzen und Abends vor dem Duschen/Baden trinken unsere beiden Jungs vom Wasserhahn unserer Badewanne.

    Diego fordert dies mittlerweile schon selbst ein, indem er in die Badewanne springt und vor dem Wasserhahn kratzt. Natürlich ist dieses Ritual nicht von Heute auf Morgen gelungen. Das Ganze benötigte viel Zeit und vor allem sehr viel Durchhaltevermögen, denn es muss erst „gelernt“ werden.

    Tipp 4: Wunderwaffe Trinkbrunnen

    Wie bereits erwähnt, lieben Katzen fließendes Wasser. Ein Trinkbrunnen ist für Deinen Stubentiger ein absolutes Highlight. Denn der permanente Wasserfluss animiert Deine Mieze zum Trinken. Im Gegensatz zu Wassernäpfen, in denen das Wasser schnell matt wird, filtert der Brunnen das Wasser und Deine Katze hat ständig frisches Wasser.

    Vorsicht: Trinkbrunnen ist nicht gleich Trinkbrunnen! Auf dem Markt gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Modellen für Deinen Stubentiger. Allerdings sollte ein guter Trinkbrunnen einige Anforderungen erfüllen, damit Deine Mieze auch gerne daraus trinkt. Unser Tipp ist deshalb der Lucky Kitty Keramik Trinkbrunnen.  

    Testsieger Lucky Kitty Keramik Trinkbrunnen – Was macht ihn so besonders?

    • Aus spülmaschinenfestem Sanitärkeramik
    • Keramik sondert im Gegensatz zu Plastik keinen Geruch ab
    • Keramik beugt der Keimbildung vor
    • Filter kann in Einzelteile zerlegt werden. Einzelteile können separat gereinigt werden
    • Benötigt keine teuren Wechselfilter
    • Sehr leise
    • Bietet deiner Mieze 3 verschiede Trinkzonen
    • Große Trinkfläche
    • Sehr stabil

    Der Lucky Kitty Trinkbrunnen im Praxistest

    Zunächst ist zu erwähnen, dass der Lucky Kitty Trinkbrunnen unser zweiter Kauf war. Davor hatten unsere Jungs ein Modell aus Plastik mit tollem Design. Aus diesem Grund haben wir nun auch den direkten Vergleich zu einem anderen Modell.

    Während das andere Modell stark nach Plastik roch, ist der Lucky Kitty Trinkbrunnen geruchsneutral. Deshalb von uns dafür schon einmal einen großen Pluspunkt.

    Selbst für uns war der Geruch anfangs sehr intensiv – wie mag es dann wohl für die Katze gewesen sein!

    Das Design des ersten Trinkbrunnen ist zwar schick anzusehen gewesen, allerdings in der Praxis etwas ungeeignet, da die Katze nicht ganz so problemlos an das fließende Wasser gelang.

    Der Lucky Kitty Trinkbrunnen überzeugt hier durch eine große Trinkfläche und bietet deiner Mieze gleich 3 mögliche Trinkstellen. Weiterhin ist der Lucky Kitty Trinkbrunnen extrem stabil und robust. Besonders überzeugt hat uns das Material Keramik, welches Spülmaschinenfest ist und so sehr einfach gereinigt werden kann.

    Außerdem finden wir die Technik sehr gut. Die Filterpumpe kann in Einzelteile zerlegt und alles separat gereinigt werden.

    Lilo und Diego nahmen den Lucky Kitty Trinkbrunnen seit dem ersten Tag an sehr gut an. Wir konnten beobachten, dass unsere Jungs im Vergleich zu ihren Wassernäpfen und dem ersten Brunnen wesentlich mehr trinken.

    Ein großer Pluspunkt ist für uns auch, dass ein qualitativ hochwertiger Trinkbrunnen zu einem erschwinglichen Preis angeboten wird.

    Alles in allem hat uns der Brunnen auf ganzer Linie überzeugt. Wir nutzen ihn jetzt schon fast 1,5 Jahre und sind sehr zufrieden. Deshalb gibt es von uns eine klare Kaufempfehlung.

    Unsere Tipps für die Praxis:

    • Eine Zeitschaltuhr spart Stromkosten
    • Damit das dünne Kabel nicht angeknabbert wird und möglicherweise zu Verletzungen deiner Katze führt, wurde es von uns mit einem Kabelschutz präpariert
    • Der Brunnen wird von uns einmal in der Woche gereinigt:
    • die beiden großen Keramikteile werden mit dem heißesten Programm in der Spülmaschine gereinigt. Der Schlauch kann ebenfalls mit in die Spülmaschine (Der Hersteller bietet auch Ersatzschläuche an, sodass dieser bei Bedarf gewechselt werden kann)
    • Die Pumpe wird in ihre Einzelteile zerlegt und jedes Teil unter heißem Wasser mit einer Zahnbürste gereinigt
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