Warum schlafen Katzen gern auf Menschen?

Warum schlafen Katzen gern auf Menschen?

Viele Katzeneltern kennen es: Statt im Katzenkorb, auf dem Teppichboden oder auf der Terrasse machen es sich die Katzen lieber auf dem Menschen gemütlich. Bauch, Beine und Brust des Katzenbesitzers sind dabei beliebte Plätze zum Schlafen und werden ohne Rücksicht beansprucht. Doch was hat es mit diesem Verhalten eigentlich auf sich?

Inhaltsverzeichnis
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    Warum schläft meine Katze gerne auf mir?

    Wer sich als Katzenhalter nach Feierabend gemütlich auf das Sofa sinken lässt, hat in der Regel nicht viel Zeit für sich allein – es dauert nämlich meist nicht lange und die Katze beansprucht den Menschen als ihre persönliche Schlafstätte. Häufig kommt es dann noch zum Treten mit den Vorderpfoten und einem sanften Schnurren.

    Selbst wenn das im ersten Moment stören kann, sollte diese Geste unbedingt zugelassen werden. Sie mag zwar eigennützig erscheinen, doch in Wahrheit ist sie ein Ausdruck von Zuneigung und Vertrauen.

    Die Annahme, dass Katzen Einzelgänger sind, ist längst veraltet: Katzen sind nicht gerne lange allein und brauchen die körperliche Nähe ihrer Bezugsperson. Wenn sich die Katze auf einen Menschen legt, ist das ein unmissverständlicher Vertrauensbeweis.

    Als Katzenbesitzer sollten Sie deshalb davon absehen, die Katze genervt zu verscheuchen oder sie durch ruckartige Bewegungen aus dem Schlaf zu reißen. Geschieht dies häufiger, kann es sein, dass sich die Katze in Zukunft lieber einen ruhigen Ort zum Schlafen sucht.

    Mehr zum Thema: Katze schläft viel – Das sind die Gründe

    4 Gründe, warum sich Katzen gern auf Menschen legen

    Die Katze vertraut ihrer Bezugsperson

    Im Schlaf sind Katzen schutzlos etwaigen Gefahren ausgeliefert. Wenn die Katze auf einem Menschen schläft, bedeutet das also, dass sie ihm genug vertraut, um dort Schutz zu suchen. Deshalb liegen Katzen so gerne auf Ihrer Bezugsperson.

    Darüber hinaus sind Katzen genau wie Menschen soziale Wesen und brauchen für ein glückliches Leben Kontakt und Körpernähe. Sind keine anderen Katzen im Haus, holt sich die Hauskatze diese Nähe eben bei dem Menschen.

    Die Katze sucht einen warmen Platz

    Katzen haben eine höhere Körpertemperatur als Menschen und deshalb einen größeren Energiebedarf. Um so viel Energie wie möglich zu sparen, halten sie sich gerne an warmen Orten auf.

    Neben dem Platz in der Sonne oder vor der Heizung dient der Mensch der Katze als natürliche Heizung und hilft ihr dabei, ihre Temperatur zu halten.

    Die Katze möchte sich sicher und geborgen fühlen

    Wenn Katzen auf Menschen liegen, erinnern sie sich an das behagliche Nest der Katzenmutter und an das wohlige Beisammensein mit den Geschwistern. Genauso wie einst der Herzschlag ihrer Mutter wirkt auch der Herzschlag eines vertrauten Menschen beruhigend auf die Katze. Das Ergebnis: Sie fühlt sich geborgen und schläft besser.

    Sie zeigt Ihnen Ihre Liebe

    Eine Katze, die sich auf den Schoß, Bauch oder die Brust eines Menschen legt, beweist diesem damit ihr uneingeschränktes Vertrauen. Ein Zeichen, dass die Katze dich liebt, denn für Katzenhalter gibt es kaum einen größeren Liebesbeweis als eine Katze, die sich voller Zutraulichkeit ankuschelt.

    Welche positiven Auswirkungen hat der Körperkontakt für den Menschen?

    Direkter Körperkontakt mit der eigenen Katze ist nicht nur für das Tier gut: Forscher haben herausgefunden, dass die Nähe eines Haustieres eine beruhigende Wirkung auf den Menschen hat. Sie reduziert Stress und sorgt für mehr Ausgeglichenheit. 

    Wenn Katzen sich auf Menschen legen, stärkt das darüber hinaus die Bindung. Fazit: Nicht nur die Katze, sondern auch der Katzenhalter hat etwas von dem gemeinsamen Kuscheln.

    Meine Katze schläft nicht auf mir – vertraut sie mir nicht?

    „Warum schläft meine Katze nicht auf mir?“ Falls Sie sich so etwas fragen, können wir Sie beruhigen: Wenn die Katze sich nicht zum Schlafen auf Ihren Halter legt, ist das nämlich nicht unbedingt ein Zeichen für zu wenig Vertrauen. 

    Ebenso wie Menschen sind auch die Persönlichkeiten von Katzen unterschiedlich. Soll heißen: Nicht jede Katze ist gleich. Während die eine Katze die Nähe ihrer Bezugsperson häufig sucht, bleibt die andere am liebsten auf Distanz. 

    Meist suchen sich diese Katzen andere Wege, um ihre Zuneigung und ihr Bedürfnis nach Wärme und Nähe zum Ausdruck zu bringen. So suchen sie sich warme Plätze auf der Kleidung ihrer Besitzer oder in der Nähe ihrer Füße. 

    Warum schläft die Katze so gern im Bett?

    Was das Thema Gemütlichkeit angeht, unterscheiden sich Katzen kaum von uns Menschen: Die Katze mag es lieber warm und gemütlich. Das ist einer der Gründe, warum sie so gerne im Bett schläft. Schläft die Katze gemeinsam mit ihren Katzeneltern im Bett, demonstriert sie damit außerdem das Vertrauen und Zugehörigkeitsgefühl, das sie für ihre Bezugsperson empfindet. 

    Vorsicht ist jedoch für Allergiker und Asthmatiker geboten: Die Katzen verlieren Tierhaare und im Fell befindliche Pollen, die bei den Betroffenen Reaktionen auslösen können. Daher sind Allergiker und Asthmatiker besser beraten, die Katze von vornherein daran zu gewöhnen, dass sie nicht bei den Menschen schlafen darf.

    Katze ruht gerne im Bett: Vorteile und Nachteile

    Natürlich bleibt es jedem Katzenbesitzer selbst überlassen, ob die Katze im Bett schlafen darf oder nicht. Die einen mögen es, neben der Katze einzuschlafen, die anderen können damit nichts anfangen. 

    Grundsätzlich gibt es einige Vor- und Nachteile, die die Entscheidung vereinfachen können.

    Das sind die Vorteile:

    • Stressabbau: Wer seine Katze bei sich schlafen lässt, reduziert den Stress und schläft in der Regel viel beruhigter und friedlicher. Ein Grund dafür ist, dass die Katze uns das Gefühl gibt, nicht allein zu sein.
    • Stärkere Bindung: Wenn Katzen und Katzenhalter gemeinsam in einem Bett schlafen, stärkt das ihre Bindung. Das sorgt dafür, dass die Katze auch tagsüber zutraulicher und fürsorglicher ist.
    • Wärme: Was für die Katze gilt, gilt auch für den Katzenhalter – die Katze wärmt und ihr flauschiges Fell lädt zum gemeinsamen Kuscheln ein.

    Das sind die Nachteile:

    • Weniger Hygiene: Katzen sind zwar von Natur aus reinlich, vor Krankheitserregern sind sie aber trotzdem nicht gefeit. Auch Katzenstreu bringt die Katze gern mit ins Bett. 
    • Ruhestörung: Auch wenn die Katzen so gerne im Bett schlafen, richten sie sich nicht nach den Schlafgewohnheiten des Menschen. Nachts oder am frühen Morgen kann es deshalb zu Ruhestörungen kommen. Wer einen leichten Schlaf hat, sollte also lieber allein schlafen.
    • Eingeschränkte Bewegungsfreiheit: Katzen lieben es, ihrer Bezugsperson so nah wie möglich zu sein. Das ist schön, kann aber auch die Bewegungsfreiheit einschränken und zum Problem werden.
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